Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis wir das Tessin im Süden der Schweiz besucht haben? Tja, das fragen wir uns auch!
Das sollte sich jetzt aber endlich mal ändern – zu Genüge hatten wir von wunderschönen Wanderungen, smaragdgrünem Wasser und tosenden Wasserfällen gehört und nun wollten wir uns selbst von der Schönheit des Tessins überzeugen. Und was sollen wir sagen…wir wurden nicht enttäuscht!
Kurz über das Tessin
Eine Woche haben wir uns das Schweizer Kanton Tessin auf der Alpensüdseite angeschaut. Im Tessin (oder Original Ticino) wird Italienisch als Amtssprache gesprochen und auch die Städte haben bereits italienisches Flair. Das Tessin liegt in einer besonders sonnigen Region (über 2100 Sonnenstunden im Jahr!) und das merkt man auch an den Palmen, die überall an den Seen stehen.
Uns ist auch die Vielfalt des Kantons aufgefallen. Im Norden sind die hohen Berge der Alpen (im Mai noch mit sehr viel Schnee bedeckt) und im Süden erinnert die Landschaft eher an die Toskana als an Berglandschaften. Dazwischen immer wieder tiefe Täler mit Flüssen und wunderschöne Seen (besonders bekannt sind der Lago di Lugano und der Lago Maggiore). Nicht nur landschaftlich hat das Tessin viel zu bieten, auch die Städte sind sehr interessant. Wir waren besonders von Ascona mit der tollen Hafenfront begeistert und von Lugano mit den verwinkelten Gassen und Treppen innerhalb der Stadt. Kurz gesagt: Für jeden ist etwas dabei. Auf uns hat die Landschaft gemischt mit den tollen Städten den großen Reiz ausgeübt, warum wir das Tessin unbedingt besuchen wollten.
Anreise
Es gibt einige Möglichkeiten, wie man ins Tessin anreisen kann. Wer von weiter weg kommt, kann das Flugzeug nehmen und den Flugplatz Lugano-Agno anfliegen. Größer ist der Flughafen in Mailand, der nur etwa eine Stunde Fahrt vom Tessin entfernt liegt. Die Verbindungen mit dem Zug sind ebenfalls sehr gut. Es gibt direkte Verbindungen nach Zürich, Basel und Mailand.
Wir haben uns für die Anreise mit dem Auto entschieden, da es für uns nur 3 Stunden Fahrt sind und wir gerne die Flexibilität haben wollten, die ein Auto nun einmal bietet. Von Norden her kann man über den Gotthard Tunnel, den San Bernardino Tunnel oder den Lukmanier Pass kommen. Wer aus dem Süden anreist, kommt über die Seen-Autobahn A9 ab Mailand oder über die A8 ins Tessin. Wir sind mit dem Auto über den Bernardino Tunnel gekommen – kein Wunder, dass man im Sommer immer hört wie es sich dort staut. Die Straße verläuft größtenteils einspurig und macht das Überholen von langsamen LKWs nahezu unmöglich. Da wir sehr früh unterwegs waren, hatten wir damit glücklicherweise keine Probleme.
Unsere Touren
Im Laufe der Woche sind wir am wunderschönen Verzasca Fluss entlang gewandert, haben das Bavona Tal (ein Seitental des Maggiatals) erkundet, sind auf den Monte Gambarogno gewandert (gibt es da Wölfe?!), haben die Altstadt von Ascona bestaunt, uns Pizza und Eis in Como schmecken lassen (Okay, da sind wir kurz nach Italien “fremdgegangen”), haben die Aussicht vom Monte Bré auf Lugano genossen und tosende Wasserfälle besucht.
Und nach einer Woche können wir sagen (obwohl wir noch lange nicht alles gesehen haben): Ticino, du bist wundervoll!






