Spätestens seit 2019 hat der weiße Leuchtturm Rudbjerg Knude in Nordjütland internationale Bekanntheit erlangt. Der kantige Turm wurde 70 Meter verschoben, um ihn auch in den nächsten Jahren vor dem Absturz zu schützen. Wir haben ein paar Tage im Norden Dänemarks zwischen Hirtshals und Løkken verbracht und waren uns schnell sicher: die Gegend rund um den Leuchtturm und Lønstrup gehört zu den spektakulärsten Landschaften Dänemarks.
Sonnenuntergang am Leuchtturm
Wir empfehlen auf jeden Fall den Leuchtturm gegen Abend zu besuchen. Das Licht der Abendsonne beleuchtet den Leuchtturm von Rudbjerg Knude und der Blick aufs Meer bei Sonnenuntergang ist superschön. Wir haben das Auto auf dem Parkplatz „Rudbjerg Knude Fyr“ abgestellt und nach etwa 10 Minuten zu Fuß kommt man am Leuchtturm an. Der Weg ist gut zu finden und der Leuchtturm ist bereits von weitem zu sehen. Kurz vor dem Leuchtturm sind wir auf einen kleineren Wanderweg abgebogen, um sozusagen von vorne an den Leuchtturm zu gelangen. Der Leuchtturm steht oben auf der Steilküste und der Blick ist wirklich spektakulär! Im Norden kann man Lønstrup sehen, gen Süden kilometerweise Strand und Steilküste. Einen Weg zum Wasser haben wir nicht gefunden – und einfach hinunterklettern sollte man auf keinen Fall, denn die Steilküste ist ständig in Bewegung und es herrscht Absturzgefahr.
Wanderungen um Rudbjerg Knude Fyr
Wir wollten die Gegend unbedingt zu Fuß erkunden. Also haben wir unseren Bulli am nächsten Tag auf dem Parkplatz auf den „Kongestenen ved Mårup Kirke“ bei Lønstrup geparkt und sind zu Fuß den Schildern des Hærvej, einem Weitwanderweg der durch Jylland (Jütland) führt, gefolgt. Hoch über dem Meer geht der Weg durch Dünen und sandige Kuhlen. Man hat immer wieder einen tollen Blick auf den Rudbjerg Knude Leuchtturm und natürlich auf das blaue Meer. Man kann kostenlos auf den Leuchtturm steigen und von dort hat man natürlich eine noch bessere Sicht auf die Küste und die umliegende Gegend. Wir sind dann noch etwas durch die Dünen spaziert, die wirklich beeindruckend groß sind. An einem windgeschützten Platz konnten wir Pause machen, bevor es mit vollgesandeten Schuhen wieder zurück zum Parkplatz ging. Diesmal durch windgepeitschte, knorrige Kiefernwäldchen.
Übrigens lohnt sich auch ein Besuch des Örtchens Lønstrup. Auf der Steilküste kann man einem Pfad in den Ort folgen. Da kann man ziemlich gut sehen, wie gefährlich nahe einige Ferienhäuser am Abgrund stehen und immer mal wieder sieht man, dass Häuser in den letzten Jahren abgestürzt sind und nur noch die Rohre aus dem Sand gucken. Der Ort schmiegt sich richtig in Landschaft und wir konnten uns irgendwie richtig gut vorstellen, wie hier die Wikinger mal aufs Meer geguckt haben müssen. In Lønstrup kann man wunderbar Eis essen, ein bisschen bummeln gehen und Lebensmittel einkaufen.
Wenn man ans Wasser möchte und auch mal direkt am Meer spazieren möchte, schaut man am besten auf den vielen Karten, wo es Zugänge zum Meer gibt. Auf jeden Fall kommt man von Lønstrup und Nr Lyngby ans Wasser.
Fazit
Wir haben insgesamt schon einige Jahre in Dänemark gelebt und auch schon viele Orte gesehen – aber der Leuchtturm Rudbjerg Knude an der Nordsee hat uns besonders gut gefallen. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend und unbedingt einen Besuch wert!











