Der ursprüngliche Plan für den Tag war eigentlich, einen der berühmten schwimmenden Märkte außerhalb von Bangkok zu besuchen. Aber wie so oft kommt es anders, als man es denkt. Die beste Zeit die schwimmenden Märkte zu besuchen, soll der frühe Morgen sein – das Bett war aber viel zu gemütlich und unsere Lust aufzustehen und uns durch den dichten Verkehr in Bangkok zu schlagen, war alles andere als reizvoll.
Also haben wir uns ein ordentliches Frühstück im 39. Stock gegönnt – inklusive Traumaussicht. Spontan haben wir unseren Plan geändert mit dem Zug nach Ayutthaya zu fahren, eine „kleine“ Stadt etwa 70 Kilometer nördlich von Bangkok.
Wir haben das Ticket nach Ayutthaya direkt am Hauptbahnhof am Schalter gekauft. Ein Ticket „Standee“ (also ohne Sitzreservierung) in der 3. Klasse für 20 Bat. Wir haben unseren Ohren kaum getraut, aber für so wenig Geld kamen wir bis nach Ayutthaya. 70 Kilometer Zugfahren klingt ja auch im Stehen OK – aber lasst euch nicht täuschen: 70 Kilometer Zugfahren in Thailand haben nicht die gleiche Fahrzeit wie 70 Kilometer in Europa J Letztlich hätten wir uns einen Sitz gewünscht. Es war unglaublich voll, sehr heiß und wir konnten tatsächlich nirgendwo sitzen. Das bedeutete 2 Stunden in der Hitze gedrängelt stehen. Für die Rückfahrt hatten wir uns dann vorgenommen die 2. Klasse zu nehmen.
Unterwegs in Ayutthaya
Im Zug nach Ayutthaya haben wir Mosu aus China kennengelernt. Wir haben beschlossen die Stadt gemeinsam zu erkunden und uns die Kosten für ein Tuk Tuk zu teilen. Wir haben zuvor gelesen, dass man nicht die Tuk Tuks direkt vor dem Bahnhof nehmen sollte, da sie wohl deutlich mehr als üblich für die Rundtour verlangen. Also sind wir ein bisschen gegangen und haben letztlich einen Tuk Tuk Fahrer gefunden, mit dem wir einen Preis von 900 TB für 4 Stunden Fahren verhandelt haben. Ob das ein guter oder schlechter Preis war, können wir leider nicht sagen 😉
Tempelhopping
Letztlich waren wir auch nicht nur 4 Stunden, sondern satte 6 Stunden unterwegs – für 1500 TB. Aber es hat sich definitiv gelohnt! Die Stadt ist ein Sightseeing-Traum und 4 Stunden hätten nie und nimmer gereicht. Selbst in 6 Stunden haben wir nur einen Bruchteil der ganzen Tempelanlagen gesehen.
Der Tuk Tuk Fahrer fuhr uns von Tempel zu Tempel und hat draußen immer auf uns gewartet. Das war wirklich praktisch, denn die Strecken zwischen den einzelnen Tempeln waren teilweise recht weit. Theoretisch kann man die Tour auch mit dem Fahrrad machen, aber wir waren ja nur einen Tag dort und wollten so viel wie möglich sehen. Außerdem das wäre es uns definitiv zu heiß gewesen.
Nach ein paar Tempeln wurden wir hungrig. Der Tuk Tuk Fahrer hat uns dann zu einem völlig überteuerten (aber immerhin sehr leckeren) Restaurant gefahren – der Tourenstop für gefühlt alle Ayutthaya-Besucher. Nach dem Essen ging es aber auch schon weiter. Letztlich haben wir etwa insgesamt 8 Tempelanlagen angesehen – eine schöner als die andere. Für 6 der vielen Tempel gibt es übrigens auch ein Kombiticket für 220 TB. Das lohnt sich aber auch nur, wenn man alle 6 Tempel ansieht.
Zurück nach Bangkok
Bevor es für uns zurück nach Bangkok ging, haben wir noch in einem Restaurant gegenüber des Bahnhofs zu Abend gegessen. Sehr lecker und sehr preisewert. Ein perfekter Abschluss für unseren Besuch in Ayutthaya.
Für die Rückfahrt nach Bangkok wollten wir unbedingt einen Sitzplatz haben. Deswegen haben wir uns dazu entschlossen 2. Klasse Tickets mit Sitz für 65 TB pro Person zu kaufen. Trotz der vielen kleinen Kakerlaken im Zug war es herrlich zu sitzen und sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.
Ayutthaya hat uns super gut gefallen und wir können nur jedem empfehlen sich diese fantastische Stadt anzusehen. Überall diese faszinierenden Tempel und verwunschenen Gebäude – und das nur 70 Kilometer von Bangkok entfernt. Ayutthaya ist definitiv einen Besuch wert!
Der nächste Stop unserer Reise war die ganz im Osten Thailands gelegene Insel Koh Chang.













